HPZ erklärt den Unterschied ... oder besser: Er erklärt, dass es keinen Unterschied gibt!

"Ich bin kein Rassist; ich mache mir nur Sorgen." Ein Satz, den man öfter hört, ohne Strichpunkt natürlich, denn interpunktionsmäßig sind diese Leute oft nicht so gut bewandert.

Hier die wichtigsten Argumente der besorgten Bürger und mein (Hans-Peter Zimmermanns) Kommentar dazu:

"Ich bin kein Rassist; ich mache mir nur Sorgen."

HPZs Kommentar:
Sorgen sind die Voraussetzung für Rassismus. Das heißt, eigentlich müsste man nicht von Sorgen, sondern von Angst sprechen. Ängste sind relativ einfach zu therapieren, vorausgesetzt, der Klient sieht ein, dass er an sich arbeiten muss.
Wer glaubt, seine Ängste kämen von der Flüchtlingswelle, der bedient sich des Abwehrmechanismus der Projektion. Und das nennt man hierzulande Rassismus.

"Die Kleinkriminalität nimmt mit den Ausländern zu, und man darf es nicht sagen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden."

HPZs Kommentar:
Der erste Teil stimmt. Und es ist auch bekannt, also darf man es sagen. In die rechte Ecke gestellt wird man dann, wenn man die falschen Schlüsse daraus zieht. Zum Beispiel, wenn man vergisst, dass wir seit Jahrzehnten gut bedient sind mit inländischen Großkriminellen, sprich: Waffenhändlern, Börsenmaklern und Steuerhinterziehern. Und dass die die Hauptschuldigen sind für die Tatsache, dass heute so viele Ausländer zu uns fliehen.
Aber es ist eben einfacher, gegen die kleinen Machtlosen zu pöbeln, als es mit den Großen, Mächtigen aufzunehmen.

"Wir müssen eine Obergrenze einführen. Wir können nicht alle aufnehmen."

Es ist noch nicht lange her (1982), da wurde der Film "Das Boot ist voll" von Markus Imhof als bester fremdsprachiger Film für den Oskar nominiert. Beim Betrachten dieses Streifens hat sich Otto-Durchschnittsbürger empört darüber, wie die Schweizer während der Nazizeit fliehende Juden in den sicheren Tod geschickt haben.
Im Jahr 2000 musste der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Egon Krenz, seine Haftstrafe absitzen, weil er den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze aufrecht erhalten hatte. Heute fordern gerade diejenigen Menschen, die damals die Opfer waren, dass Griechenland die EU-Außengrenzen schützt. Ist ihnen bewusst, dass "Schützen* auch Schießbefehl bedeutet?
Wer einen Schießbefehl fordert, sollte selbst an die Grenze gehen oder sich zumindest diesen Bericht von den freiwilligen Helfern in Griechenland ansehen.

"1000 Männer haben in der Sylversternacht Frauen belästigt. Und die Kölner Polizei hat verschwiegen, dass darunter auch Ausländer waren."

HPZs Kommentar:
Ja, das ist richtig. Es war ein gewisser Prozentsatz Ausländer dabei. Und vermutlich ein gewisser Prozentsatz deutsche Schreiner, deutsche Bankangestellte und vielleicht auch der eine oder andere deutsche Hartz-4-Empfänger. Und jetzt? Ändert das auch unsere Einstellung zu Schreinern und Hartz-4-Empfängern?
Oder hat die Kölner Polizei geahnt, dass die Rechtsradikalen diese Vorfälle zum Anlass für rassistische Äußerungen nehmen und wieder ein paar Asylheime abfackeln würden?

"Wenn wir nicht aufpassen, werden wir bald in einer Welt leben, die uns nicht mehr gefällt."

HPZs Kommentar:
Wer so etwas sagt, der lebt schon lange selbstverschuldet und freiwillig in einer Welt, die ihm nicht gefällt. Und die Politik wird daran nichts ändern können.

Aus dem Newsletter von Hans-Peter Zimmermann (HPZ) auf http://hpz.com/hpz-hypnose-letter/powerletter259.html

 

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